In Timoulilt hätten wir noch Tage verbringen und zig SD Karten mit Bildern der liebevoll gestalteten Unterkunft vollknipsen können. Aber leider drängt die Zeit. Unser Plan sah vor, früh zu starten und zeitig in Imlil anzukommen, um die kleine Bergstadt samt Umgebung noch am Tag bestaunen zu können. Soviel zum Plan. Die Praxis gestaltete sich etwas anders.
Zunächst verlief der Tag noch wie vorgesehen, wir kamen mit leichter Verspätung an den Ouzoud Wasserfällen, unserem geplanten Stop an. Ein zahnloser Guide namens Hassan führte uns auf den rechten Weg und sorgte dafür, dass wir keinen Aussichtspunkt verpassen.
Am Ende mussten wir feststellen, dass wir die Zeit aus dem Blick verloren hatten. Daher gab es als Mittagssnack eine Langos-artige, Donut-förmige Leckerei am Straßenrand auf die Hand. Wenn man sich erst mal nicht mehr die Zunge verbrannte, eine echte Köstlichkeit.
Weiter ging es durch die ersten Ausläufer des Atlas-Gebirges. Der Pink Panther aus Genalguacil hat uns auf der Strecke eingeholt und an der Uhr gedreht, während wir die Fahrt genossen. Plötzlich war es dunkel (okay, ganz so plötzlich ging es nicht) und 20.30Uhr. Und wir standen in Imlil vor einer Baustelle. Zugegeben, die Unterkunft hatte uns über Renovierungsarbeiten informiert. Aber dass dies bedeutet, dass wir vor einer halben Ruine stehen, in der es keine Zimmer mehr gibt, hatten wir nicht erwartet.
Dank moderner Technik und Thorstens Französischkenntnissen wurde telefonisch flux eine Alternative organisiert. Am Telefon über unseren Bärenhunger informiert, brachte der Besitzer die Tajines noch während unserem Landeanflug zum glühen.
Gut Ding will Weile haben und da alles frisch für uns zubereitet wurde, nahmen wir unsere erste warme Mahlzeit des Tages gegen 23Uhr ein. Wir wurden mit herrlicher Gemüsesuppe vor dem Kamin verwöhnt, bis die fantastische Tajine mit Gemüse und Hühnchen zu Ende gegart war. Danach fielen wir alle in unsere wohlig warmen Betten, um für den folgenden Tag gerüstet zu sein.