KM 3598 – Hallo Afrika – Algeciras / Briech / Timoulilt

Eingetragen bei: Rallye-Tagebuch 03/2018 | 2

*Neu**jetzt wieder mit Bildern**

Von der Fährfahrt und dem ersten Abend in Marokko gibt es nicht viel zu erzählen.

Die Hauptinhalte zusammengefasst: Regen, viel Regen, langes Warten auf die Fähre, auf der anderen Seite des Meeres dann auf die Bürokratie und spät abends ein schlechtes Durchreisehotel-Essen.

Wir fürchteten schon, es würde jetzt erstmal ein paar Tage lang weiter regnen, sind aber seit dem nächsten Morgen verschont geblieben. Es wurde sogar viel besser: Tags kletterte das Thermometer bei Sonne und zumeist strahlend blauem Himmel auf 26 Grad.

In Rabat gab es superleckere Tajine, mit Kalb und Pflaumen oder mit Oliven und Hähnchen. Dazu Schwarztee mit Minze.

Weiter ging es in Richtung Timoulilt bei Béni Mellal, eine erstaunlich große Stadt fürs marokkanische Hinterland. Meist haben wir höchstens kleine Städtchen oder Dörfer auf dem Weg gesehen.

Marokko begeisterte uns seither mit satt grünen Wiesen, blühenden Baumen, unterwegs gab es Bananenplantagen, Orangen- und Zitronenbäume, Menschen auf Eseln oder Pferdekarren, und man sieht viele Autos, die wir als Kinder auf unseren Straßen haben fahren sehen.

Das erste überfahrene Stopschild (rund und winzig) vor einem Polizeiposten brachte zum Glück nur einen kurzen Plausch mit den Polizisten mit sich, dann durften wir unter guten Wünschen für die Reise weiterfahren.

Generell erregen wir in den Dörfchen, seit wir aufs Land abgebogen sind, oft Aufsehen. Der Benz BJ 1999 ist hier offenbar ein Top-Modell, in dem man ziemlich wichtig aussehen muss. Als wir an einem Stand zum Gebäck kaufen parkten, zeigte die eine Hälfte der Leute mit den Fingern auf den Benz, die andere staunte anerkennend über Andis Geldbeutel mit der Reisekasse von Team Rot, als er grade 4 Dirham (40 Cent) für 4 Krapfen bezahlte. Man merkt deutlich, dass die Menschen in Marokko mit deutlich weniger auskommen müssen als wir. Das Durchschnittseinkommen, haben wir nachgelesen, liegt bei 215€ im Monat. Es wird einem hier bereits bewußt, wie viel Glück wir haben, auf der Sonnenseite des Lebens großgeworden zu sein. Auch wenn es hier sicher sonniger ist.

Als wir abends nach einer Fahrt durch tolle Landschaften in der Unterkunft ankamen, waren wir begeistert: Unsere Gastgeberin Rabha und ihr Bruder Ali haben hier ein kleines Paradies geschaffen. Sie haben aus Flaschen, Eimern, Holz, Altmetall und Steinen und viel Farbe ihr Haus so dekoriert, dass unsere Fotoapparate nicht mehr eingepackt werden wollten.

Am Abend servierten sie uns noch ein bescheidenes „Resteessen“ und berieten uns bei der Planung der nächsten 2 Tage.

2 Antworten

  1. Konstanze

    Moin,
    gibt’s schon Rezepte? Sieht köstlich aus!
    Kreative Geister gibt es wirklich überall in der Welt, aber wie habt Ihr gerade diese gefunden? Und woher weis man/frau, dass es da auch noch so leckeres Essen gibt?

    @Redjack82:
    Fand beim Frühjahrsputz etwas sehr wichtiges für Dich………..
    Übrigens: Bleibt der Bart bis zum Rückflug ungeschoren? – Frei nach dem Motto: „Beim Bart des Propheten…“
    Vieleicht hält man Dich jetzt in manchen Regionen für einen einheimischen Guide, brauchst aber noch den entsprechenden Schal & einen Teppich;-)

  2. Gerhard

    Die Farben in Marokko sind einfach herrlich!
    Lass Euch die Tajine schmecken, nur dort sind sie soo lecker!