Es war ein kalter, aber schöner Abend in Dakhla. Während Team Silber den Abend auf dem Campingplatz verbrachte, gingen Andi und Johannes noch mit Ghali und den beiden Mechanikern, die ihnen die Platte an den Unterboden montiert hatten, in der Stadt eine Tajine essen.
Am Morgen ging es vor Sonnenaufgang und ohne Kaffee weiter; es müssen Kilometer geschrubbt werden, um 12 wollen sich alle an der Grenze zu Mauretanien treffen. Die Nacht war kalt, die Schals mussten doch noch einmal für aus dem Kofferraum gekramt werden.
Landschaftlich ist die Strecke seither teilweise eintönig, kilometerlange Geraden gesäumt von Felsen oder Sand mit Dornbüschen.
Zum Teil erinnert der Weg dann aber wieder an das Gefühl, das im Alpenvorland aufkommt, wenn die Berge in Sicht kommen, nur sind es diesmal die ersten richtig hohen Sanddünen, die nach und nach vereinzelt sichtbar werden. Die Temperatur ist gegen Mittag auf ca. 30°C angestiegen, wärmer als die letzten Tage. Wir haben heute Vormittag den Wendekreis des Krebses oder nördlichen Wendekreis überschritten, den Bereich, ab dem es keine Jahreszeiten mehr gibt, und die Sonne am 21.Juni und 21. Dezember genau im Zenit steht.
Diese Gegend um die Straße herum ist vermint, das kommt noch von den Kämpfen, die hier geführt wurden, als Marokko und Mauretanien das Land unter sich, nicht immer unter Berücksichtigung der Einheimischen, aufteilten. Hin und wieder begegnen einem entsprechende Schilder, die Straße nicht zu verlassen.
Wie viel Zeit uns der Grenzübertritt kosten wird, wissen wir noch nicht. Mit etwas Glück und dem einen oder anderen Scheinchen im Perso wird sich alles eventuell etwas beschleunigen lassen.
Danach also Mauretanien, nochmal eine Stufe ärmer als Marokko. Ghalid, der Fernfahrer, beschrieb uns die Bevölkerung Mauretaniens als „Diebe, die stehlen, weil sie Hunger haben“.
Doch wir müssen uns nicht sorgen, wir fahren ab hier im Konvoi, bis auf Nouakchott fernab der Ortschaften, und werden zudem in Mauretanien von Militär eskortiert. Der Staat achtet darauf, dass wir zum einen keine Unruhe stiften und dass es zum anderen keine schlechten Geschichten über Mauretanien zu berichten gibt.
Da wir die nächsten Tage abgeschieden durch die Sahara fahren werden, wird diese unsere vorerst letzte Meldung sein, bis uns die Zivilisation in Nouakschott wiedersieht.
Bis dahin werden die Organisatoren eventuell ein Lebenszeichen auf ihrem Blog über Satellitentelefon senden (http://www.rallye-dresden-dakar-banjul.com) , wir jedenfalls werden uns in den Dünen vergnügen.
Elke + Achim
Hi, wir wünschen Euch stressfreies Durchkommen.
Sooo warm isses hier noch nicht – 5° C am Tag, auch nit Schal.
LG aus Dresden
Customvtx
Hallo Thorsten, ist ja super die Landschaft. Kein Gedränge soweit das Auge reicht. Aber trotzdem, die Wüste lebt, man muss nur genau hinschauen. Wünsche Dir bzw. Euch allen noch viel Spass und eine gute Reise.
Alles Gute und liebe Grüsse, 🙂
Tomas
Hallo Thorsten, da hast Du Ja ein schönes Selfi gemacht 🙂
ting
Oh seid Ihr gut durch die große Wüste gekommen? Wir lasen bei den Organisatoren, dass es nicht alle Vehikel geschafft haben aber von Euch war da ja glücklicherweise nicht die Rede…
Weiterhin gutes Durchkommen, zum Merken würdige Eindrücke, Gesundheit und Spass ;P
Liebe Grüße aus Wankheim